Als Höhenburg ausgelegt, sind die unterirdischen Geschützstände – die Kasematten – ein Kernstück der Befestigungsanlagen des Marburger Schlosses. Und obwohl die Kasematten in Marburg nur teilweise untereinander verbunden sind, ist die Größe der Anlagen dennoch eindrucksvoll. Seit 1970 werden die in 1807 teilweise geschliffenen Anlagen, mit dem vorhandenen Baumaterial gesichert bzw. wieder hergestellt.
Besonders besuchenswert sind die vier Kasematten (eine davon Ruine, aber dafür auch von außen gut zu betrachten), die als unterirdische und damit beschusssichere Geschützstände im 17. und 18. Jahrhundert entstanden sind. 1807 wurden die Festungsanlagen durch die französische Schlossbesatzung geschleift und dabei große Teile durch Sprengung zerstört. Seit den 1970er Jahren werden sie kontinuierlich und soweit als möglich mit dem noch vorhandenen Baumaterial gesichert bzw. wiederhergestellt. Zwar sind die Marburger Kasematten untereinander nur teilweise verbunden, dennoch ist die Größe der erhaltenen oder wiederhergestellten und bei speziellen Kasemattenführungen begehbaren Anlagen eindrucksvoll.